Im Gefolge der Krise sicherten sich ausländische Investoren 20 Millionen Hektar Land in Afrika. Äthiopien allein vergibt trotz Hungerkrise drei Millionen Hektar an Inder, Saudis und Chinesen. Ein Lokalaugenschein.
Ramakrishna Karuturi sitzt hinter einem imposanten Schreibtisch in einem Glaspalast in Addis Abeba, hinter ihm leuchten rote Rosen von der Tapete. Sein Schnurrbart glänzt, sein Kopf wackelt hin und her. Das sieht auf den ersten Blick zweifelnd und bedächtig aus, doch Karuturi kommt aus Bangalore, und dort unterstreicht man mit wackelndem Kopf enthusiastische Aussagen. „Acht Millionen Hungernde – was für eine Business-Chance!“, sagt Karuturi etwa. Oder: „Die Äthiopier am Land essen nur einmal am Tag, nur 1.000 Kalorien. Das ist viel zu wenig. Wenn sie nur auf 1.500 steigern: Was für ein Geschäft!“
Andere Lage als in Somalia oder Äthiopien – Land im Osten Afrikas bittet nicht um Hilfe und ist deshalb Vorwürfen ausgesetzt
Von Martin Zimmermann
Berak – Dunkle Wolken ziehen am Horizont auf. Wenige Minuten spä- ter setzt starker Regen ein. „Das ist gut“, sagt der Bauer ogbe Aferom, „wenn es noch einige Wochen so weiterregnet, werden wir eine gute Ernte haben.“ Auch in anderen tei- len des landes regnete es ausgiebig – selbst in der Region um die Stadt keren, die zu den niederschlagärm- sten Gebieten Eritreas zählt. Von Hungersnot, sterbenden Viehherden und hungernden Menschen ist in dem land am Horn von Afrika nichts zu sehen. im Gegensatz zu Äthiopien und Somalia.
Wenn Hunderttausende ausgemergelter Familien aus Somalia fliehen müssen, nach Kenia, wo ebenfalls Dürre und Hunger herrschen, dann zählt erst einmal eines: Menschenleben retten.
Trotzdem muss auch die Frage nach der Verantwortung für das Drama am Horn von Afrika gestellt werden. Die Naturkatastrophe mag Schicksal sein – der Hunger ist es nicht. Am Horn von Afrika geschieht eine Katastrophe mit Ankündigung .
Schon lange vor der Dürre hatte das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) beklagt, dass es nicht genug Geld für die Region gebe. Nahrungsrationen mussten gekürzt werden, für vorbeugende, langfristige Hilfsprogramme fehlten die Mittel. Schuld daran waren nicht zuletzt die Preise für Getreide, die als Folge der globalen Agrarkrise ausgerechnet in Entwicklungsländern besonders gestiegen sind. Dann kam die Dürre.
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